Während des Fluges

Während des Fluges

Während des Fluges gibt es eine Vielzahl von Abläufen, die normal und völlig problemlos sind.

Was Sie über den Flug wissen müssen und was Sie selber tun können, erfahren Sie hier.

Flug-Geräusche analysieren

Versuchen Sie die Geräusche im Flugzeug einzuordnen. Die Triebwerke erzeugen Lärm. Tipp: Vor den Tragflächen ist es immer etwas leiser und ruhiger. Die Klimaanlage erzeugt ebenfalls Geräusche.

An den Flügeln gibt es eine ganze Reihe von Klappen, die ständig bedient werden. Sie leiten den Start ein und gehen in den Steigflug. Im Reiseflug bewegen sich die Klappen, um Kurven zu fliegen. Im Sinkflug und während der Landung werden sie ebenfalls permanent bewegt. Geräusche sind also ein ständiger Begleiter, die von den Landeklappen, Störklappen, sogenannten Flaps und Trimmruder herrühren.

Bei Start und Landung wird das Fahrwerk lautstark ein- und ausgefahren. Der Gegenschub zum Bremsen, nach dem Aufsetzen der Maschine, erzeugt ein extrem lautes Geräusch. Alles ganz normal. Flugangst entsteht auch aus Unwissenheit über die regulären Abläufe und Geräusche. Mehr zum Thema finden Sie hier: flugangst.tips/flugsicherheit

In dem YouTube Beitrag (Gesamtlänge 2:38 min) ist der Start eines Jumbo Jets, der Boeing 747, zu hören. Dieses Geräusch ist schon sehr eindringlich. Aufgrund des technischen Fortschritts werden moderne Triebwerke glücklicherweise immer leiser. Überdies wird die Schallisolation in der Flugzeugkabine ständig verbessert.


Geräusch eines Boeing Triebwerkes in der Kabine


Flugangst thematisieren

Sprechen Sie bei Bedarf ruhig die Flugbegleiter an. Sie sind professionell geschult und können mit Rat zur Seite stehen. Oder sprechen Sie einfach einmal Ihren Sitznachbarn an. Ein Gespräch kann wahre Wunder wirken.


Piloten und Flugbegleiter

Der Beruf des Piloten oder des Flugbegleiters sind immer noch Traumberufe. Hand aufs Herz, würden sich Menschen täglich in tödliche Gefahr begeben, wenn das Fliegen so gefährlich wäre? Achten Sie auf die Flugbegleiter bei Turbulenzen. Völlig unberührt verrichten Sie ihre Arbeit, da sie solche Situation natürlich häufig erleben und wissen, dass sie ganz normal sind und nichts passieren kann. Stellen Sie sich einmal vor: Zehntausende Piloten und Flugbegleiter weltweit würden unter Flugangst leiden.


Turbulenzen

Turbulenzen sind Unregelmäßigkeiten im Luftwiderstand und ganz normal. Sie sind nicht beängstigend, sondern einfach nur nervig. Besonders, wenn die Servierwagen wieder in der Bordküche verschwinden und der Service eingestellt wird. Bei Turbulenzen ohne Vorwarnung, könnte es kurz etwas unangenehm werden. Bleiben Sie doch am besten die gesamte Flugzeit angeschnallt. Der Pilot wird auf jeden Fall Maßnahmen ergreifen, um wieder einen ruhigen Flug zu gewährleisten. Nicht zuletzt soll auch sein Kaffee nicht verschüttet werden. Bei den großen Passierflugzeugen wie zum Beispiel Airbus A340, A380 und Boeing 747, 777, oder 787 verhält es sich wie bei den riesigen Kreuzfahrtschiffen. Wenn leichte und mittlere Wellen bei einem Segelboot deutlich zu spüren sind, fährt der Ozeandampfer einfach darüber hinweg. In der Luftfahrt liegt ein Jumbo wie ein Brett in der Luft, wohingegen Passagiere in kleinen Jets bei mittleren Turbulenzen schon deutlich mehr spüren. Es soll Vielflieger geben, die sich freuen, wenn es Turbulenzen gibt, da sie dann wieder einmal spüren, dass sie tatsächlich in der Luft sind.

In der Regel erkennen Piloten die Möglichkeit von Turbulenzen an der Wolkenbildung oder auf dem Radar. Außerdem werden sie von den Lotsen, die sie immer begleiten, informiert. Ebenfalls geben voraus fliegende Flugzeuge Rückmeldung, wenn Sie Turbulenzen passiert haben. Piloten können immer darauf reagieren und die Höhe ändern oder einfach um das Schlechtwettergebiet herumfliegen. Meistens wird dann auch vorsichtshalber das Anschnallzeichen aktiviert. Nur zur Sicherheit.

Dem Flugzeug können Turbulenzen nichts anhaben. Sie sind so robust entworfen, dass sie durch die heftigsten Wetterlagen fliegen können. Die Tragflächen sind biegsam und könnten bei großen Flugzeugen sogar mehrere Meter auf- und abschwingen. Sie halten Belastungen aus, die bei Turbulenzen nie erreicht werden würden. Selbst wenn ein Blitz einschlägt, wird dieser, wie an einem Gebäude, einfach abgeleitet ohne das Flugzeug oder die Elektronik Schaden nimmt.

Übrigens haben alle Passagierflugzeuge mindestens 2 Motoren, da aus Sicherheitsgründen das Flugzeug auch mit einer Turbine oder einem Propeller problemlos fliegen kann. Bei dem extrem unwahrscheinlichen Fall, das beide Motoren ausfallen, sind auch die großen modernen Flieger letztendlich Gleiter. Die gute Nachricht ist, ein Flugzeug kann sogar noch ca. 200 km gleiten und landen und wird nicht wie ein Stein vom Himmel fallen.

Für die Crew sind Turbulenzen natürlich ganz normal. Wie für einen Busfahrer, der hier und dort mal durch ein Schlagloch fährt und der Bus nicht auseinander fällt. Übrigens: Wenn es durch die Wolken geht, „rappelt“ es immer ein wenig. Aber, alles ganz normal. Kein Grund zur Flugangst!


An- und Abschnallzeichen


Ablenkung, Ablenkung, Ablenkung

Spannende Magazine, den neuesten Kriminalroman, Kreuzworträtsel, Sudoku oder die Lieblingsmusik. Nutzen Sie das Entertainment Programm der Airline oder falls nicht vorhanden, nutzen Sie Ihr Smartphone, Laptop oder Tablet, um einen Film oder eine Lieblingsserie anzuschauen. Hörbücher sind ebenfalls fantastisch, weil Sie bei geschlossenen Augen in die Welt des Buches eintauchen können. Wichtig: Bevor Sie im Flugzeug Platz nehmen, sollten Sie Buch und Technik bereits in der Hand halten, da es einige Zeit dauert, bis die Reisehöhe erreicht ist und das Abschnallzeichen erscheint und ertönt.

Bringen Sie auch Ihre eigenen Kopfhörer mit. Am besten wäre es, wenn sie dazu noch geräuschmindernd sind. In vielen Flugzeugen werden übrigens noch Doppelstecker Anschlüsse verwendet. Es gibt jedoch Adapter, um die eigenen Kopfhörer anzuschließen.


Essen

 

Essen bei FlugangstAuf Lang- und Mittelstrecke gibt es immer etwas zu Essen. Das ist ebenfalls eine wunderbare Art und Weise, um sich abzulenken. Übrigens können Sie Ihr Essen als Vegetarier oder Veganer im Online Check-In vorbestellen. Vorteil, Sie bekommen als erste(r) Ihre Mahlzeit. In der Economy Class sieht das Essen manchmal nicht ganz so appetitlich aus. Aber egal, Sie sind beschäftigt und der Magen ist voll. Wer’s mag, ein Gläschen Wein dazu ist gesund und gibt ein wohlig-warmes Gefühl.

 

 


Komfortzone erweitern

Schuhe ausziehen und dicke Socken anziehen, Jogginghose o.ä. tragen. Somit können Sie es sich auch auf dem Sitzplatz so richtig bequem machen. Verwenden Sie einen Loop Schal, da es kalt werden kann. Außerdem wird er Ihnen ein Gefühl der Geborgenheit geben, da der Hals geschützt ist. Benutzen Sie Ihre eigene Schlafmaske und das eigene superbequeme Nackenkissen, nicht zuletzt auch aus hygienischen Gründen. Aus Gründen der Höflichkeit und der Rücksicht vergewissern Sie sich, dass Ihr hinterer Sitznachbar einverstanden ist, wenn Sie die Rückenlehne nach hinten klappen.


Entspannungsübungen

Erste Hilfe – Atemtechnik

Legen Sie eine Hand auf den Bauch und die andere Hand auf die Brust. Atmen Sie tief durch die Nase ein, sodass sich Ihr Bauch nach vorne wölbt (Zwerchfell-Atmung). Warten Sie kurz mit dem Ausatmen und zählen Sie dabei bis 3. Dann atmen Sie durch den Mund langsam und tief aus, bis der Bauch wieder flach geworden ist. Warten Sie kurz mit dem Einatmen, indem Sie bis 3 zählen. Wiederholen Sie diese Atmung so oft Sie möchten. Versuchen Sie dabei zu lächeln. Denken Sie „Ich bin völlig entspannt und gelassen“. Schon nach wenigen Atemzügen sollte es Ihnen besser gehen.

Pranayama

Eine enorm effektive Technik ist die Wechselatmung des Pranayama. Erlernen können Sie diese Atemtechnik am besten unter Anleitung in einem Yogastudio bzw. bei einem Yogatherapeuten.

Progressive Muskelentspannung und das autogene Training

Die Progressive Muskelentspannung sowie das Autogene Training können bei aufkommender Angst ebenfalls angewendet werden, um ihre positive Wirkung der Entspannung zu entfalten. Sie können natürlich schon vor dem Start beginnen und dann sicher ganz entspannt den Flug genießen.


Bewegung

Ab und zu aufstehen, etwas im Gang herumlaufen oder an den Toiletten stehen, sind eine Möglichkeit, um sich zu entspannen und die Blutzirkulation anzukurbeln. Dehnübungen und Kniebeuge wären ideal. Da die meistens Passagiere vielleicht mit Schlaf und Ablenkung beschäftigt sind, ist man eigentlich recht unbeobachtet. Außerdem mindert dieses kleine Workout auch die Thrombose-Gefahr. Selbst im Sitzen können viele Bewegungen durchgeführt werden, wie Fußkreisen, Füße auf und ab bewegen, Beine ausstrecken und anwinkeln, Arme strecken und nach „Äpfeln“ greifen. Becken bewegen, Po anspannen und Bauch ein- und ausziehen. Den Kopf nach rechts und links drehen, etwas kreisen, Schultern anziehen und wieder locker lassen. Kombiniert mit tiefer Bauch-Atmung: durch die Nase ein- und durch einen gespitzten Mund ausatmen.


Schokolade

Hauptsächlich dunkle Schokolade kann die Produktion von bestimmten Stresshormonen dämpfen, sodass Sie nicht mehr im „Kampf oder Flucht“ Modus stecken. Außerdem steigt der Blutzuckerspiegel, der die Laune verbessern wird. Hinweis: Zu viel Schokolade sollte es nicht sein, da ein Alkaloid enthalten ist, dass ähnlich wie Koffein, das Nervensystem stimuliert.


Landung

Wenn Sie Druck auf den Ohren spüren, können Sie ihn folgendermaßen ausgleichen:

– Schlucken, wenn die Ohren zu gehen

– Den Mund einfach weit öffnen oder versuchen zu Gähnen

– Bonbon lutschen oder Kaugummi kauen.

Das hält außerdem den Kiefer in Bewegung, bis ein Knacken im Ohr ertönt und die Ohren wieder „frei“ sind.

Die Landung darf übrigens ruhig heftig sein. Es ist bei starkem Wind sogar ratsam hart aufzusetzen, um schnell Bodenkontakt zu bekommen. Die Reifen und das Fahrwerk sind für enorme Belastungen ausgerüstet.


Perfekter Lande-Anflug

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